Welcher ist für euch der beste "Indiana Jones"-Film?

Jäger des verlorenen Schatzes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (7%)
Indiana Jones und der Tempel des Todes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (27%)
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (53%)
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (7%)
Indiana Jones und das Rad des Schicksals
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (7%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15

Re: Indiana Jones

1186
Casino Hille hat geschrieben: 16. Juni 2023 00:30 Ich kann mir unabhängig der Qualität des Films auch den ganz großen Erfolg nicht vorstellen. Super Mario hat bei einer jungen Zielgruppe eine ganz andere Zugkraft als Indiana Jones.
Ich auch nicht. Indiana Jones ist v.a in den USA ein popkulturelles Phänomen, das wird nicht reichen. Zumal der vierte Film da einiges an Euphorie zerstört hat, das wirkt noch nach. Und das Hauptkinopublikum ist unter 30, was ebenfalls gegen Indy spricht. Da müsste es schon eine phantastische Mundpropaganda geben und auf die deutet nach den ersten Reaktionen so gar nichts hin.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Indiana Jones

1190
danielcc hat geschrieben: 21. Juni 2023 18:02 Immer diese Beschwerden über die gute Bahn...
Ich hatte die letzten 5 Jahre nur einmal bei einer Zugfahrt anständiges WLAN. Und ich fahre ziemlich viel per Zug durch die Gegend. Wenn die "gute Bahn" keine Beschwerden hören will, sollten sie zuverlässiger arbeiten …
danielcc hat geschrieben: 21. Juni 2023 18:02 Wie wäre es mit einem einfachen "war Schrott" oder "ging so" oder "besser als Teil 4" oder "war super"
Ach ja, du magst es ja bestenfalls kurz, ich vergaß … Tja, Pech gehabt.

Viele von euch werden den neuen Film besser als den vierten Teil finden, denke ich. Da ich Teil 4 eigentlich (trotz seiner vielen Schwächen) ganz gerne mag, bin ich nicht in dem Boot. Für mich ist Teil 5 der schwächste Teil der Reihe. Aber: Ich fand ihn trotzdem ganz nett, teilweise auch gut, manchmal dann etwas daneben. Die erste halbe Stunde (oder wie lange auch immer das Opening geht) ist großartig und nach dieser tollen aufwendigen Actionszene habe ich trotz des eher mittelprächtigen CGIs noch gedacht: "Mensch, der Mangold hat es unerwartet doch drauf, das wird ein Fest." Wurde es dann nicht, im Sinne von: Der eigentliche Film nach dem Opening ist vollkommen okay, nett anzugucken, aber nicht wirklich aufregend. Ford nochmal als Indy zu sehen macht schon Spaß, Phoebe Waller-Bridge und ihr Charakter sind ein absolutes Highlight (sie ist eigentlich das Herz des Films), die Filmmusik ist schön, der Plot für sich ganz in Ordnung. Die Witze zünden, was ich nicht erwartet hatte, aber sie schreiben den Figuren schöne Oneliner.

Schwachpunkte sind die Actionszenen (abgesehen vom Opening) – nicht nur sehen die allesamt teilweise furchtbar künstlich aus, ich musste auch bei jeder Verfolgungsjagd und jedem Schusswechsel nur darüber nachdenken, wie viel kreativer Steven Spielberg sie inszeniert hätte. Kann man James Mangold vorwerfen, dass er kein Steven Spielberg ist? Wohl nicht. Aber gerade bei der Action habe ich Spielberg immer sofort vermisst und da hat dann der vierte Teil in meinen Augen die Nase vorn, denn diese herrliche Spielberg-Kreativität, die fehlt im neuen Film. Nichts desto trotz: Wenn man damit leben kann, dass ein Indy-Film von 2023 eben aussieht wie ein Indy-Film von 2023, dann ist das nochmal ein nettes und amüsantes Abenteuer mit Ford in seiner Paraderolle. Und ich hätte dem Film wegen seines bockstarken ersten Drittels wohl versöhnliche 7/10 Punkte gegeben, wenn die letzten 20-25 Minuten nicht so dermaßen bescheuert geworden wären. Da haben sie mich verloren. Es war jetzt keine Katastrophe, aber im letzten Akt hat der Film ein verunglücktes Pacing und trifft mehrere inhaltliche Entscheidungen hintereinander, die ich persönlich schwachsinnig fand. Aber wer das anders empfindet, kommt etwas glücklicher aus dem Kino.

Hat man den Film jetzt gebraucht? Nö. Sie spielen "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" so dermaßen auf Nummer sicher, dass sie die Chance verpassen, der Figur und der Reihe als filmgeschichtliche Instanz irgendetwas Neues hinzuzufügen. Eigentlich hat Mangold zum Charakter Indiana Jones nichts zu sagen, was Spielberg nicht schon gesagt hätte, und man könnte den neuen Film daher mehr als "Imitation" denn als "Fortführung" der Originale beschreiben. Man bemerkt das vor allem daran, dass Indy selbst eigentlich exakt dieselbe Entwicklung aus Teil 4 noch einmal durchmacht. Generell (ohne zu spoilern): Wie Teil 5 manchmal die alten Filme aus den 80ern referenziert und dann wiederum den vierten Film deutlich "anders behandelt", ist mir sauer aufgestoßen. Sowas kann ich nicht wirklich leiden, ich empfinde es als feige.

Nichts desto trotz: Ich hatte meinen Spaß. Über viele Gags musste ich lachen, in Phoebe Waller-Bridge habe ich mich aufs Neue verliebt, Harrison Ford als Indy geht immer und die erste halbe Stunde war richtig toll. Das Drehbuch hat seine Schwächen, nicht alles ist gut geschrieben, und der finale Akt ist Quatsch. Man kann jetzt mosern, dass sie mit dem fünften Teil die Indiana-Jones-Reihe zwar gelängt haben, aber dabei eigentlich keine frische Eigenleistung bringen. Oder man freut sich über ein nettes kleines Retro-Abenteuer mit Uropa Ford. Gute 6/10 – und damit viel besser, als ich nach den Trailern gedacht hätte.
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Re: Indiana Jones

1191
Ok deckt sich jetzt irgendwie mit vielem was ich schon an halbwegs ernst zu nehmenden Berichten gelesen habe (also alle die nicht sagen "total Mist" oder "schlechtester Film aller Zeiten"...).

Ich mag es ja unterhaltsam-durchschnittlich. Was ich vom Ende weiß, finde ich so absurd, dass ich mich darauf freue. mal sehen :-)

Noch was: Gibst du zu, dass vieles von dem was vor einiger Zeit mal spekuliert oder "gespoilert" wurde gar nicht stimmt ;-) Zumindest erinnere ich mich an viele recht absurde Plot Beschreibungen die nun gar nicht stimmen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Indiana Jones

1192
danielcc hat geschrieben: 22. Juni 2023 08:44 Gibst du zu, dass vieles von dem was vor einiger Zeit mal spekuliert oder "gespoilert" wurde gar nicht stimmt ;-)
Spoiler
Der Plot, den ich gestern sah, war nahezu 1:1 das, was ich schon vor zig Monaten im Internet gelesen habe – nur der dritte Akt lief ein wenig anders ab. Witzigerweise würde ich sogar sagen: Obwohl es ja laut allen offiziellen Seiten keine Nachdrehs gegeben hat, ist das eigentliche Ende so merkwürdig auf seine Art, dass es eigentlich ein Nachdreh sein muss. Ich fand insbesondere den Abschluss des Films ganz absurd konstruiert. Keine Ahnung, was man sich dabei genau gedacht hat. Interessanterweise war das nach der PV auch quasi die einstimmige Meinung aller, mit denen ich gesprochen habe und von denen kannte niemand die Leaks.

Es gab sicher einiges im Netz, was Unsinn war, aber das war vergleichsweise einfach als Unsinn zu erkennen. Der Plot, wie er jetzt ist, steht aber seit Monaten in der Form in Internet. Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, was genau du im Vorfeld denn gelesen hast. Darüber könnten wir gerne per PN sprechen.
Daniel, da wir wohl die beiden einzigen im Forum sind, die Teil 4 eigentlich ziemlich gut finden, könnte ich mir vorstellen, dass dir Teil 5 auch weniger gefallen wird (also im Vergleich zum vierten Film). Gerade, weil dich zuletzt bei "Avatar 2" auch gestört hat, dass Cameron deiner Ansicht nach zu wenig neues bietet und insbesondere die Figur Indiana Jones selbst hier eigentlich nochmal exakt dieselbe Geschichte wie im Vorgänger erlebt.
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Re: Indiana Jones

1193
Gut, der Plot den es soweit ich weiß aber erst seit einigen Wochen gibt, der ist es natürlich.
Aber vorher habe ich diverse Spekulationen, Internetvideos, wannabe-Spoiler gelesen die allesamt falsch waren - übrigens noch bis diese Woche
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Indiana Jones

1194
danielcc hat geschrieben: 22. Juni 2023 10:20 Aber vorher habe ich diverse Spekulationen, Internetvideos, wannabe-Spoiler gelesen die allesamt falsch waren
Spoiler
Schreib gerne mal per PN oder hier in Spoiler-Tags, was du teilweise so gelesen hast. Das interessiert mich sehr. :)
Ich würde sagen, fast alles von dem, was ich seit Monaten (also wirklich seit Dezember 2022) oder so im Internet als Teil der Leaks gelesen habe, hat sich bewahrheitet. Und in zwei Fällen muss ich sagen: Leider.
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Re: Indiana Jones

1197
Geringfügig bestimmt. Der Tenor ist ja fast überall derselbe. Man hätte diesen Film nicht gebraucht, er ist nicht so richtig gut etc., aber für die einen reicht das so noch als ein spätes Indy-Abenteuer, die anderen empfinden es nur als überflüssigen Nachklapp. Beides ist ehrlich gesagt fair.
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Re: Indiana Jones

1198
Gut, brauchen tut man ein Sequel generell nie. ;)

Generell liegen die Filme der Reihe einfach zu weit auseinander und Indy-Opa ist nicht das, was ich sehen will. War schon das Problem beim vierten. Zumal auch Spielberg sein Händchen fürs Federleichte schon davor verloren hatte. Ich glaube nicht, dass er Besseres als Mangold abgeliefert hätte, aber das ist hypothetisch.
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Re: Indiana Jones

1199
Ich bin da irgendwie total un-dogmatisch. Wenn ich Bond, Indie, Star Trek, Die Hard, Lethal Weapon mag, freue ich micht erstmal über jedes Sequel. Ich bin auch einigermaßen hinweg über die Phase, wo ich glaubte, dass mir als Erwachsenem ein neuer Film der Reihe jemals so emotional bedeuten könnte, wie es die alten Filme der Reihe getan haben. Das geht einfach nicht, und das hat auch gar nicht so sehr mit der "wirklichen Qualität" des Films zu tun, die es sowieso nicht gibt.
Einfach reingehen, schauen, sich unterhalten lassen, nicht vergleichen.

Damals bei SW Episode I habe ich ermals diese Diskrepanz gemerkt, zwischen dem was die alten Filme eigentlich waren, und der Erwartungshaltung an der man die neuen gemessen hat.
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