Habe ich jetzt auch nachgeholt, aber es gibt für mich wenig zu sagen. Ich denke, genau wie der Vorgänger "Erbe des Drachen" war es ganz nett, eben gemessen daran, dass es deutsche Kinderfilme sind, die für ein Publikum von 8 bis maximal 12 Jahren produziert werden. Es ist wiederholt schade, dass nicht mehr Späße oder allgemein Elemente für das erwachsene Publikum / die Eltern drin sind, wo doch nun gerade Die drei ??? eine sehr große erwachsene Fangemeinde haben, aber was soll's: es ist, wie es ist.
Was mir beim "Karpatenhund" sehr negativ aufgefallen ist, und was ich so stark aus "Erbe des Drachen" nicht mehr erinnere, ist diese beschissene "Tatort"-Aussprache. Damit meine ich, dass wirklich alle ausnahmslos in klarem und sterilem Theaterdeutsch sprechen, als stünden sie eben auf einer Bühne. Niemand, auch keiner der Erwachsenen, benimmt sich ansatzweise normal oder authentisch vor der Kamera. Es wird immer die "hinterste" Reihe bespielt, und selbst jedes geschriene Wort hat eine ganz exakte Intonation. Völlig unnatürlich, und irgendwie bizarr. Zudem sprechen die Figuren auch ganz merkwürdig miteinander, sagen teilweise nicht nur laut, was sie gerade tun, sondern auch warum sie es gerade tun. Man könnte jetzt witzeln: Zu den drei ??? passt das ja irgendwie, weil man den Film so auch ohne irgendwie dran zu rütteln auch nochmal als Hörspiel veröffentlichen könnte.
Naja, man will nicht zu streng sein mit derlei Kino. Ich fands okay, es war fürs einmalige Anschauen ganz nett und die drei Kids sind wie zuvor ganz ordentlich besetzt und man erkennt Justus, Peter und Bob in ihnen. Gerade der Justus-Junge (der auch den jungen Hape Kerkeling gespielt hatte) ist irgendwie sehr passend. Im "Geist" sind die neuen deutschen Filme näher dran an den Vorlagen als die beiden 2000er ???-Verfilmungen, dafür waren die aber filmisch-handwerklich besser gemacht.