Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Revoked hat geschrieben: 2. Juli 2025 14:14 Craig wäre nichts ohne Bond. Wahrscheinlich in Nebenrollen vor sich hin vegetiert und dann irgendwann in einer Netflixserie auf die Schauspielerrente eingebogen.
und was hat das mit meinem Post zu tun?
Aber um dir zu zeigen wie fragwürdig dein Statement war:
Craig hat VOR Bond mit Spielberg und Sam Mendes gearbeitet, an der Seite von Angelina Jolie, Paul Newman und Tom Hanks.
Zudem war er für die Rolle des Thor im MCU vorgesehen.
Zuletzt geändert von danielcc am 2. Juli 2025 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Die meisten Darsteller wollen vor allem Abwechslung und Privatsphäre. Glaube mir, das ist so bei Schauspielern auch wenn es kontraintuitiv klingt. Das Festlegen auf eine Rolle, nur darauf angesprochen zu werden, und anschließend dann wegen dieser Festlegung in keiner anderen Rolle akzeptiert zu werden, ist das Schlimmste für viele Schauspieler.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ist man ihm drei mal hinterhergerannt? Bei SP lag die Pause daran, dass man unbedingt Mendes wollte. Für Pause von QOS nis SF war Craig auch nicht verantwortlich. Das betraf nur die vierjährige Pause von SP bis Bond 25, dass der Film sich noch mehrfach verschoben wurde, war nicht seine Schuld.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Daniel Craig hatte nach SP auch kein Bock auf Bond.
In einem Interview sagte er sogar: "Eher schneide ich mir die Pulsadern auf als noch einmal die Rolle zu spielen!"
Das Geld hat ihn dann natürlich schon umgestimmt.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 3. Juli 2025 15:08 Daniel Craig hatte nach SP auch kein Bock auf Bond.
In einem Interview sagte er sogar: "Eher schneide ich mir die Pulsadern auf als noch einmal die Rolle zu spielen!"
Das Geld hat ihn dann natürlich schon umgestimmt.
Das ist von den Medien total aufgebauscht und verdreht worden. Daniel hat später in Interviews klar gestellt, dass er, sich gerade von den Strapazen des letzten Drehs erholend direkt gefragt wurde, ob er Lust auf einen weiteren Bond hätte und entsprechend ohne lange zu überlegen, eine unüberlegte Antwort gab.

Siehe 3:09

www.nachhilfe-graen.de

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Natürlich war das total übertrieben und ein klares und unmissverständliches "nein", wie es auf den ersten Blick scheint, war das nicht, geschweige denn hat Craig ernsthaft über Suizid nachgedacht.

Man kann da aber schon hereinlesen, dass Craig erst einmal Ruhe braucht und es jetzt nicht sofort weitergehen muss mit Bond. Und mit den ursprünglich geplaten vier Jahren Pause war die Pause auch schon etwas länger, was sicherlich auch an Craig lag. Für einen neuen Darsteller hoffe ich jedenfalls, dass er nicht schon nach dem ersten Film so ausgelaugt ist, dass er erst einmal vier Jahre Pause braucht. Bei Craig ging es nach seinem ersten Film ja auch recht flott weiter. Bond 25 schon 2017 oder gar 2016 wäre mit Craig aber sicher nicht machbar gewesen.

Sollte Aaron Taylor-Johnson :wink: schon nach Bond 26 sagen "lieber schneide ich mir die Pulsadern auf als dass ich noch mal Bond spiele" würde ich mir jedenfalls durchaus Sorgen machen, ob er wirklich die richtige Wahl war. Wo soll das noch hinführen, wenn das schon so losgeht? Lazenby hat doch damals schon vor dem Kinostart von OHMSS klag gemacht, dass er für keinen weiteren Film zur Verfügung steht, oder? Man sollte jedenfalls jemanden heranziehen, bei dem von Anfang an klar ist, dass er drei bis vier Filme macht. Ob es dann noch mehr werden oder nicht, ist zweitrangig. Und wenn er nach seinem vierten Film nach gut zehn Jahren sagt "Ich hab' keinen Bock mehr", ist das nur halb so wild.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 3. Juli 2025 15:08 Daniel Craig hatte nach SP auch kein Bock auf Bond.
In einem Interview sagte er sogar: "Eher schneide ich mir die Pulsadern auf als noch einmal die Rolle zu spielen!"
Das Geld hat ihn dann natürlich schon umgestimmt.
Oh je.
Dass diese Interpretation selbst unter uns Bond-Kennern kursiert, ist bedenklich.
Er hat dieses Interview 2 (!) Tage nach Drehschluss von SP geführt, und seine Antwort begann mit "Right now?". Dazu ein sarkastisches Grinsen.

Alles was er dort gesagt hat, war: "Jetzt nach 8 Monaten Vorbereitung und Dreh erstmal Urlaub". Nicht mehr und nicht weniger.

Dass es von 2015 dann bis 2017 gedauert hat, bis Bond 25 für 2019 angekündigt wurde, mag zum Teil an Craig gelegen haben. Es lag aber auch daran, dass MGM erstmal einen Partner finden musste, um den Film finanzieren zu können.
Bis Anapurna und Universal gefunden waren, verging viel Zeit.

Ist aber immer einfacher Craig für zeitliche Verzögerungen verantwortlich zu machen als andere Umstände.

Hab auch häufig das Gefühl, dass Themen, die nicht mit den kreativen Köpfen vor und hinter der Kamera zu tun haben, sondern mit der wirtschaftlichen Seite, ignoriert werden bzw. mit Desinteresse begegnet wird - weil "zu komplex".

Hätte Craig keinen Bock auf Bond gehabt, hätte er keinen der fünf Filme gedreht. Auch nicht für extra Geld.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Also, dass Craig nach SP und einer äußerst schmerzhaften Kineverletzung (Knierotation im Zugkampf mit Bautista) samt Not-OP und Folgeschäden am Meniskus nicht gleich wieder in den Sattel hätte springen können - selbst wenn er gewollt hätte - sollte wohl jedem klar sein. So etwas braucht im Idealfall mindestens ein Jahr Regenerationszeit um einigermaßen auszuheilen, das Knie ist dann aber in den seltensten Fällen wieder voll belastbar.
Er hat sich in dem einen Interview ungeschickt ausgedrückt, medial scheint der Gute ja eher scheu zu sein.
Klar - ein kleines PR-Desaster war das schon, ich denke aber kaum, dass es wirklich Einfluss auf den weiteren Verlauf der Ereignisse genommen hat.
Dass er pausierte, hatte rein gesundheitliche und familiäre Gründe (Vaterschaft und so). Man vertraute bei EON auf Craigs Wirkung und die Einspielergebnisse seiner letzten Auftritte geben Barbara und Michael in diesem Punkt Recht. Man hat sich Anno 2017 kurz nach anderen Darstellern als Backup-Plan umgesehen, wäre Craig aus nachvollziehbaren gesundheitlichen Gründen nicht nochmal zurückgekehrt. Das gab es bei Bond desöfteren (denken wir an Gavin, Brolin etc.). Dass er sich gleich zu Beginn des NTTD-Drehs wieder verletzte war großes Pech für ihn. Insgesamt ist er wohl der Bond-Darsteller, der bislang die meisten Blessuren aus seiner Amtszeit davontrug - eine Fingerkuppe hatte er auch bereits verloren. Dafür ist er der bislang mit Abstand physisch involvierteste Bonddarsteller, eine Qualität, die von seinem Nachfolger hoffentlich beibehalten wird.

Was Craig von seinen Vorgängern abhebt, war die hohe Beteiligung an der Pre-Production der Filme. Ob das immer von Vorteil gewesen ist, sei mal dahingestellt. Zweifellos ist Bond während der Craig-Ära in eine andere Box Office-Kategorie gestiegen, für alle Beteiligten ein sehr erfolgreicher Karriere-Abschluss also.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."