Habe per Suchfunktion keinen konkreten Thread zu den Austion Powers Filmchen gefunden, Naja hier ist er nun

Also ich finde die Filme durchwachsen, alle drei sind eine verschenkte Chance auf eine geniale JB-Parodie. Allerdings finde ich die ersten beiden Teile wesentlich besser als den dritten Streifen "Goldständer".

Was mich an den Filmen so sehr stört ist der in heutigen Komödien so stolz zelebrierte Fäkalhumor. Ich kann diesem Humor in der Regel rein gar nichts abgewinnen und das ist im Grunde auch mein größter aber auch sehr massiver Kritikpunkt an den Filmen.

Ansonsten bieten die Filme abseits des Fäkalhumors teilweise geniale Parodien auf Bond und einige Macken der Bond-Filmserie. Bestes beispiel (Spoiler von hier an) ist als Dr Evil einen neuen bösen Plan aushecken will und alle seine kreativen Ideen von Erpressung u. ä. bereits von der Realität eingeholt worden sind und er dann sagt "Dann machen wir halt das, was wir immer machen: Wir klauen eine Atombombe und nehmen die Welt als Geisel!"

Bei der Zeile bin ich fast unter den Tisch gefallen

Ansonsten gibt es teilweise sehr interessante Gags zB Andy Warhol in der Disco sitzend mit einer Büchse Campbell-Tomatensuppe.

Man erkennt in den Filmen teilweise wirklich gute Ansätze für eine gute Parodie, aber die Chance wurde meines Erachtens verschenkt ...




Wie denkt ihr über Austin Powers?

Also ich finde den ersten Austin Powers-Film von allen noch am besten. Denn hier wurde wirklich gut James Bond auf die Schippe genommen und der Fäkalhumor hielt sich hier noch in Grenzen. Jedenfalls nervte er hier noch nicht so sehr wie im zweiten und besonders nicht so wie im dritten.
Dr. Evil ähnelt wirklich schon etwas Donal Pleasence, nur dass dieser noch nicht so blass ist.
Die meisten Gags sind auf jeden Fall zum kaputtlachen. Am besten find ich den Gag wo Dr.Evil einen Handlanger, der daran Schuld ist, dass seine Katze so entstellt wurde, in eine feurige Falltür stürzen lässt, dieser dann aber noch nicht tot ist sondern schlimme Verbrennungen hat und man ihn von unten herumnörgeln hört.
Oder auch die tatsache, dass Dr.Evil keine Haie sondern Seebarsche hat um Austin zu töten. Und natürlich wie Dr,Evils Sohn Scotty(klasse gespielt von: Seth Green), fragt warum er Austin nicht einfach erschießt, das typische Klische der Bond-Schurken, dass sie Bond nie umbringen wenn sie die Gelegenheit dazu haben sondern es sich immer kompliziert machen.
Also den ersten Teil fand ich total witzig, den zweiten fand ich dann nicht mehr so toll, aber noch okay, während der dritte dann wirklich schon zu albern wurde.

Ich habe den ersten Austin-Powers-Film schon oft gesehen und größtenteils gefällt er mir sehr gut. Wie bereits geschrieben hält sich der Fäkalhumor hier noch in Grenzen. Viele Dialoge finde ich großartig durch absoluten, subtilen Nonsense. Zum Beispiel (keine wörtlichen Zitate!):

"Hallo Austin! Ich bin Basil Exposition vom britischen Geheimdienst [Austin wird das als Agent sicher nicht wissen, Anm.]! Wir haben herausgefunden, dass Ihnen Dr. Evil heute Abend im Psychadelic Pussycat im Swinging London eine Falle stellen wird."

Und dabei wollte Austin vielleicht ja gar nicht dorthin gehen (jedenfalls wurde das nie erwähnt). Wie kann man jemanden an einem Ort auflauern, an dem sich das Opfer gar nicht befindet?!

Auch gut:

"Sie sind?
"Meine Name ist Nummer 2."
"So, Mr. Nummer 2. Und womit verdienen Sie ihr Geld?"
"Mit meinem Beruf."
"Ach?"

Im Casino - Blackjacktisch
"17"
Nummer 2: "Noch eine Karte."
"Sir, Sie haben 17."
Nummer 2: "Ich lebe eben gerne gefährlich..."
Der Kartengeber deckt eine 4 auf - Nummer 2 hat die 21 - Black Jack.
(zu Austin): "5"
Austin: "Danke, das genügt"
"Sir, sie sollten noch eine nehmen."
Austin (zu Nr. 2 blickend): "Ich lebe eben auch gerne gefährlich!"

(Powers kann nie mehr gewinnen und trotzdem wird die Situation verwendet um sinnlose, angeberische Sprüche zu klopfen. )


Beim Vater-Sohn-Beziehungstraining
Scott: "Manchmal habe ich Gefühl, mein Vater möchte mich umbringen."
Psychotherapeutin: "Nun, Scott, niemand möchte den anderen umbringen. Nur manchmal sagen wir das, aber wir tun es doch nicht."
Dr. Evil: "Doch, der Junge hat recht. Ich versuche ihn leider ohne Erfolg umzubringen."

Austin (strahlend): "Sie auch hier?"
Casinobesucher (verwundert): "Ja, kennen wir uns?"
Austin: "Nein, aber wo Sie schon mal hier sind!"

Die Figuren sind teilweise auch großartig wie etwa Frau Farbissina (wie schreibt man sie eigentlich?), die wahrscheinlich eine Rosa-Klebb-Parodie ist. Der Zahnarzt und der Generalissimo im Vorspann des ersten Teils, Mustafa, Mr. Biggelsworth, Batty O'Brien, Random Task, die Fembots und andere.

Manche Dinge fand ich aber auch schon übertrieben oder gar überflüssig (Toilettenszene, zu ausgedehnter running gag mit der schwedischen Penis-Vergrößerungs-Pumpe).

Den Soundtrack (den ich auch besitze) finde ich sehr gelungen, die Musik parodiert die psychedelischen Aspekte der späten 1960er, aber auch Hits wie "The Look of Love", "What The World Needs Now", "I Touch Myself" oder "These Boots Are Made for Walking".

"Austin Powers: Das Schärfste was Ihre Majestät zu bieten hat" (1997) sehe ich hin und wieder gerne - und zwar dann wenn ich Lust auf Klamauk und Nonsense habe.

Jedesmal schmunzeln muss ich auch über "Projekt Vulkan" und den "Geheimen Konferenzraum der Vereinten Nationen", in dem die Botschafter und Botschafterinnen in Landestracht ganzen Tag sitzen und warten bis sich sich verrückte Verbrecher wie Dr. Evil bei ihnen melden.