Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Über die Abgänge der Herren Moore und Dalton gibt es unterschiedliche Versionen, je nachdem wen man frägt. Laut Cubby Broccoli musste man Moore wohl mehr oder weniger die Tür weisen, damit dieser sich nach AVTAK offiziell dann "aus freien Stücken" zurückzog. Moore selbst wiederum hat dies mit deutlicher Zerknirschung in seiner Autobiographie von sich gewiesen und besteht darauf, dass er nach gemeinsamen Beratungen selbständig den Entschluß zum Rückzug gefasst hat. Die Vehemenz mit der er diese Begebenheit richtigstellt und dabei auch keinen Zweifel daran lässt, wie enttäuscht er von den Äusserungen Broccolis war ist bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass Moore (gerade auch seiner Autobiographie) im Zweifel lieber nicht sagt bzw. schreibt, wenn es nichts positives zu berichten gibt.

Bei Dalton gibt es neben dem bereits erwähnten Rückzug aufgrund der andauernden Terminverzögerungen und dem damit verbundenen Verzicht auf andere Projekte auch die Variante, dass die Geldgeber von UA (insbesondere John Calley) aufgrund des schwachen Abschneidens von LTK (vor allem auf dem wichtigen US-Markt) kein Vertrauen mehr in Dalton hatten und Broccoli quasi die Pistole auf die Brust setzen und eine Neubesetzung der Rolle verlangten.
Zuletzt geändert von AnatolGogol am 26. Juni 2015 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Nein, mal ehrlich, würden sie das machen, würde ich den Film wohl meiden. Das wäre dann einfach eine völlig lächerliche Entwicklung, die die Reihe niemals gehen sollte und die nachhaltig den Mythos Bond vollständig zerstören würde. Genauso, wie ich nichts über Bonds Kindheit wissen will, will ich nicht wissen, wie er als Rentner seinen Lebensabend verbringt oder eben zu Tode kommt. Auf gar keinen Fall.
https://filmduelle.de/
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Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Nach Bond 25 kann von mir aus auch Schluss sein, besser kann es nach Craig gar nicht mehr werden, da bin ich mir totsicher.
Aber auch so, wer ist denn, zumindest vom "normalen" Publikum, im Glauben, das es zwischen den Darstellern so etwas wie eine Kontinuität, keine Grenzen gibt.
Mir würde allerdings auch ein eher unbestimmter Tod gefallen, so wie der vermeintliche in Skyfall, nur das wir absolut im Dunkeln gelassen werden. Dann könnte sich das jeder selbst zurechtlegen.

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Amadeus hat geschrieben:Nach Bond 25 kann von mir aus auch Schluss sein, besser kann es nach Craig gar nicht mehr werden, da bin ich mir totsicher.
Gott sei Dank hat man das nach Connery nicht gesagt. Dann gäb es Papa Craig schließlich gar nicht. Da bin ich mir totsicher. :wink: Auch gut, dass nach der Erfindung des Rads niemand gesagt hat: "Etwas größeres und bedeutenderes werde ich wohl nie hinbekommen. Da kann ich es auch gleich lassen." :lol:
Maibaum hat geschrieben:Wenn es mit 100%iger Sicherheit der letzte Bond Film ist, dann können sie ihn gerne umnieten
Ja, aber wozu? Damit sich fünf Jahre später Marvel die Rechte sichert und er neuaufgelegt wird? Das will nun wirklich niemand sehen. Obwohl...
Maibaum hat geschrieben:Allerdings könnte Bond als Zombie zurückkehren. Das könnte Spaß machen.
Da man so als Zombie ja recht monoton vor sich hin blickt, könnte dann immerhin tatsächlich Henry Cavill den 007 übernehmen.
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Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Wenn es mit 100%iger Sicherheit der letzte Bond Film ist, dann können sie ihn gerne umnieten
Ja, aber wozu? Damit sich fünf Jahre später Marvel die Rechte sichert und er neuaufgelegt wird? Das will nun wirklich niemand sehen. Obwohl...
Deswegen ich schreiben 100%ig letzter damit nicht Dummkopf irgendwer doch noch weißt schon

Maibaum hat geschrieben:Allerdings könnte Bond als Zombie zurückkehren. Das könnte Spaß machen.
Da man so als Zombie ja recht monoton vor sich hin blickt, könnte dann immerhin tatsächlich Henry Cavill den 007 übernehmen.
Der Zombie an sich mag wenig gesellig sein, aber da Bond ja immer alles besser kann muß der Bond-Zombie nicht ganz so unindividuell sein, und da könnten weniger begnadete Mimen dann doch schnell an ihre Grenzen stoßen. Beim Röcheln unterscheidet sich der schlechte Zombie schnell vom begabten Zombie.

Dawn of the Living Bond oder so ähnlich ...

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Da Fleming nie angedeutet hat, wie oder wann Bond stirbt - außer, dass er davon ausgeht seinen 45. Geburtstag in diesem Job nicht zu erleben - denke ich, wird es nie dazu kommen, dass Bond auf der Leinwand stirbt.

Interessant fänd ich es trotzdem.
Da wäre ich gar nicht so dagegen.

Winnetou konnte sogar im Film sterben, und im nächsten Film mit demselben Darsteller (!) wieder leben.

Als Abschied von Craig wäre ich dem gar nicht abgeneigt, WENN es passt.
Die Situation muss aber erst noch erfunden werden, und ich behaupte mal: niemand hier im Forum könnte sich momentan eine zufriedenstellende Szene, wie Bond im Job oder sonstwo ums Leben kommt, ausmalen.

Aber die von Fleming in YOLT/TMWTGG beschriebenden Monate mit Gedächtnisverlust und Gehirnwäsche inkl. Attentat auf 'M' darf man gerne mal in die Filmwelt übertragen.

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Casino Hille hat geschrieben:Nein, mal ehrlich, würden sie das machen, würde ich den Film wohl meiden. Das wäre dann einfach eine völlig lächerliche Entwicklung, die die Reihe niemals gehen sollte und die nachhaltig den Mythos Bond vollständig zerstören würde. Genauso, wie ich nichts über Bonds Kindheit wissen will, will ich nicht wissen, wie er als Rentner seinen Lebensabend verbringt oder eben zu Tode kommt. Auf gar keinen Fall.

Treffender hätte ich es auch nicht sagen können.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Maibaum hat geschrieben:Wenn es mit 100%iger Sicherheit der letzte Bond Film ist, dann können sie ihn gerne umnieten, aber nicht um dann ein Reboot auf die Beine zu stellen.
Dann wäre es für mich vermutlich auch ok. Aber wirklich nur dann. Und nur bei 100%iger Sicherheit!
Amadeus hat geschrieben:Aber auch so, wer ist denn, zumindest vom "normalen" Publikum, im Glauben, das es zwischen den Darstellern so etwas wie eine Kontinuität, keine Grenzen gibt.
Ich. Ich weiß zwar nicht, ob ich zum normalen Publikum zähle, aber ich hatte diese Meinung eigentlich schon nach zwei Bondfilmen (vielleicht sogar schon davor) und da hatte ich von der Materie noch kaum Ahnung.
Maibaum hat geschrieben:Allerdings könnte Bond als Zombie zurückkehren. Das könnte Spaß machen.
Du hasts grad aber mit den Zombies, oder? Die Dinosaurier wolltest du doch auch als Zombies sehen, oder?
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Die logische Option ist eigentlich die die Nolan in TDKR gewählt hat. Der Tod wird angedeutet aber es könnte auch nur ein bewusster Rückzug sein. Damit könnte dann die in sich sehr geschlossen wirkende Ära eines Darstellers wie Craig enden. Hmmmm ob man sowas wohl mal bei Craig machen wird ...
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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danielcc hat geschrieben:Die logische Option ist eigentlich die die Nolan in TDKR gewählt hat. Der Tod wird angedeutet aber es könnte auch nur ein bewusster Rückzug sein.
Da müsste man ja nicht bei Nolan nachsehen, sondern einfach das Ende von YOLT (Fleming) nehmen.
Bond verschollen, vermutlich tot - Nachruf von M.
Und dann taucht er im nächsten Film mit Gedächtnisverlust wieder auf, wird gefangen genommen, einer Gehirnwäsche unterzogen, auf M angesetzt. Das Attentat kann verhindert werden, Bond wird wieder "fit" gemacht, und der neue Darsteller hätte seinen Einstand.

Re: Bester Abgang eines Bonddarstellers

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Invincible1958 hat geschrieben:...Die Situation muss aber erst noch erfunden werden, und ich behaupte mal: niemand hier im Forum könnte sich momentan eine zufriedenstellende Szene, wie Bond im Job oder sonstwo ums Leben kommt, ausmalen...
Da Craig ja kein Schönling ist, folgender Vorschlag:

Bond wird alt.
Bond legt sich unter das Messer.
TADA-Es kommt der Neue raus!

Also diese "Einführung" ist, bei aller Komplexität, wesentlich besser als die Einführung Lazenbys!

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