An den Anfangsdialog mit M kann ich mich kaum erinnern. M, der Secret Service, die Bedrohung spielen ja im Film dann kaum noch eine Rolle.
Beispiele:
- die Hafen-Actionszene erfüllt hier keinen Zweck; das ganze Gerede um Columbo, Kristatos und die Gräfin erfüllt hier wenig Zweck
- die ganze Bibi/Ms. Jakoba Sache erfüllt keinen Zweck.
Ich kann mich irren aber ich meine, Bond hätte in diesem Film recht wenig Kontakt zum HQ und die Mission verliert man (zumindest ich) ab und an aus den Augen. Wie wichtig ist das ATAC wirklich? Am Ende schmeißt BOnd es vom Felsen, Gogol lacht sich einen, und alle sind happy.
Zudem ist mir der Film zu privat:
- Columbo will was von Kristatos,
- Kristatos von Columbo
- Bibi hat ihre Pläne und nervt damit ständig
- Melina sucht ihre Rache
Bei all diesen Erählsträngen fehlt mir der Blick aufs Wesentliche. Wenn dann noch die wenigen Szenen zwischen Bond und Kristatos (zumindest nachdem Bond klar ist, wer er ist) so ausfallen wie der lächerliche Boot-Tötungs-Versuch, dann ist mir das zu schwach.
Es muss nicht immer ein Goldfinger oder Stromberg sein! LeChiffre ist ein perfektes Beispiel. Ein kleiner Ganove, der nicht mals einen großen Plan hat. Aber er hat viel Screentime mit BOnd und man nimmt ihnen dieses persönliche Duell ab. Da wirkt die Folter (die ja auch Sinn macht im Vergleich zur Bootszene) umso bedrohlicher.
Sicher ist grade bei Bond wichtig WIE etwas passiert. Aber ich mag es auch, wenn das in einen logischen (oder sagen wir glaubwürdig plausiblen) Gesamtzummenhang passt. Dass LeChriffre Bond foltert ist logisch. Dass Goldfinger das tut ebenso und sogar dass er ihn am Leben lässt. Dr. Kaufmann will Bond einfach erschießen, muss aber vorher noch etwas erfahren... und Kristatos? Der schippert auf offener See 10 mal mit seinem lahmen Boot von A nach B um Bond zu ertränken?
Ich weiß ich übertreibe. Aber FYEO ist mir zu viel Urlaub, zu persönlich, und zu wenig Gefahr und Bedrohung. So jett habe ich aber immerhin Lust, den Film noch mal wiederusehen
