Der beste Film der beiden?

Blood Simple – Eine mörderische Nacht (Keine Stimmen)
Arizona Junior (Keine Stimmen)
Miller's Crossing
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Barton Fink
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Hudsucker – Der grosse Sprung (Keine Stimmen)
Fargo (Keine Stimmen)
The Big Lebowski
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (18%)
O Brother, Where Art Thou? – Eine Mississippi-Odyssee
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
The Man Who Wasn't There (Keine Stimmen)
Ein (un)möglicher Härtefall (Keine Stimmen)
Ladykillers (Keine Stimmen)
No Country for Old Men
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (36%)
Burn After Reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Keine Stimmen)
A Serious Man (Keine Stimmen)
True Grit (Keine Stimmen)
Inside Llewyn Davis
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
Hail, Caesar!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (9%)
The Ballad of Buster Scruggs (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

31
O Brother, Where Art Thou? (2000, Joel & Ethan Coen)

Im Vorspann wird Homers "Odyssee" als Inspirationsquelle beziehungsweise Vorlage dieses Films genannt, dessen Titel man nicht ohne eine ernsthafte Zungenverrenkung aussprechen kann. Aber während der gut hundert Minuten erwartet einen keine zehn Jahre dauernde Schiffsreise vom gefallenen Troja bis in die Heimat Ithaka. Die Inspiration des antiken Epos ist für die guten Beobachter eher metaphorisch in zahlreichen Details und Sequenzen wiederzufinden und ordnet sich wunderbar in den Ideenfluss der Gebrüder Coen ein.

Mississippi im Jahre 1937: Drei liebenswürdige Deppen, gespielt von George Clooney, John Turturro und Tim Blake Nelson gelingt aneinander gekettet die Flucht aus einem Arbeitslager für Strafgefangene. Nachdem die Ketten erfolgreich beseitigt worden sind, begibt man sich, die Gesetzeshüter natürlich dicht auf den Fersen, auf Schatzsuche. Dabei geraten die drei Tollpatsche unter anderem an den egomanischen Bankräuber "Babyface" Nelson, Blues-Legende Tommy Johnson, einen Bibeln verkaufenden Zyklopen, singende Sirenen, einen blinden Wahrsager, den Ku-Klux-Klan und werden nebenbei als "Soggy Bottom Boys" mit ihrem Song "Man of Constant Sorrow" zu den grössten Popstars im Staate Mississippi.

Klingt absurd und bizarr, ist es auch und etwas anderes erwartet auch niemand von den Gebrüdern Coen. Das ebenso arbeitsfreudige wie exzentrische Brüderpaar ist hier voll im Element und mischt über die gesamte Filmdauer auf höchst unterhaltsame Weise einen launigen Abenteuerfilm mit einem mindestens ebenso launigen Country-Musical. Die Bilder erhalten durch eine limitierte Farbpalette und rustikale Kulissen einen rauen Südstaaten-Charme und erzählen zusammen mit der bluesigen Musik und den skurrilen Dialogen eine kurzweilige Geschichte voller schräger Ideen, die sich wunderbar zu einem grossen Ganzen vereinen. Vor allem merkt man immer wieder, mit wie viel Herzblut und Freude die Beteiligten bei der Sache waren und welchen Spass sie dabei hatten. Das gilt nicht nur für die Coens, die ihren Film wie gewohnt als Regisseure, Produzenten und Autoren vollständig kontrollieren, sondern auch für die Musikverantwortlichen und vor allem für die Darsteller. Besonders George Clooney spielt so spritzig, freudig und charmant wie es nicht aller Tage vorkommt. Unterm Strich lässt sich sagen dass mein Abend wie im Nu verflog!

Wertung: 8 / 10
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Re: Die Filme der Gebrüder Coen

32
Das klingt ziemlich, ziemlich gut. Den behalte ich auch jedenfall im Kopf. Mein Coen-Wissen muss sowieso mal erweitert werden. :)

Schau du dir mal Inside Llewyn Davis an. :) Ebenfalls ein schöner Film der Coens mit X-Men Bösewicht und Star Wars Held Oscar Isaac. (U.a noch John Goodman, Kylo Ren-Darsteller Adam Driver, Carey Mulligan und Justin Timberlake)

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

33
Llewyn Davies hab ich dann leider doch im Kino verpasst, obwohl die Resonanz hier sehr positiv wahr. Nach und nach werde ich aber sowieso alle Coen-Filme aufarbeiten, denn bisher fand ich eigentlich jeden auf seine Art gelungen. Kleiner Geheimtipp für dich: ihr in meinen Augen bester Film, ungewöhnlich dramatisch für die beiden, aber umso stärker:

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Re: Die Filme der Gebrüder Coen

34
GoldenProjectile hat geschrieben:Besonders George Clooney spielt so spritzig, freudig und charmant wie es nicht aller Tage vorkommt.
Schön gesagt und absolut wahr, Clooney hat richtig viel Spaß in seiner Rolle und das merkt man ihm auch sofort an. Und ich bin nun wirklich kein Clooney-Fan, aber in dem Film gefiel er mir richtig gut!
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

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Re: Die Filme der Gebrüder Coen

39
Fargo 6/10 (die Serie finde ich gelungener)
The Man Who Wasn't There 7/10
No Country for Old Men 5/10
A Serious Man 5/10 (das schwache Ende enttäuscht bei einem ansonsten soliden Film)
True Grit 6/10

Bislang kann ich mit den Filmen der Coens leider wenig anfangen, auf mich wirken einige Filme etwas überbewertet.

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

43
Barton Fink
Solider Film mit guten Darstellern, aber erzählerisch dennoch nicht ganz überzeugend und mit wie bei den Coens gewohnt eher schwachem Ende.
6/10

Inside Llewyn Davis
Der Film bietet teilweise durchaus solide Dialoge und die Darsteller wissen zu überzeugen, doch wie die meisten Filme der Coens vermag das Werk kaum zu begeistern. Somit bleibt durchschnittliche Unterhaltung.
5/10

Re: Die Filme der Gebrüder Coen

44
Es gibt genügend Coen-Filme, die mich begeistern: Miller's Crossing, Fargo, O Brother where art thou, The Big Lebowski (den ich früher nicht wirklich mochte aber vor ein paar Tagen wieder gesehen habe und ihn dieses Mal grossartig und köstlich fand), No Country for Old Men... Alles Filme zwischen 8 und 9 Punkten auf dem Bewertometer.

Ich muss unbedingt noch Barton Fink, Hudsucker Proxy, The Man who wasn't there und Inside Llewyn Davies sichten und freue mich schon riesig auf Hail Caesar.
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