Euer Favorit unter seinen Filmen?

Amores Perros (Keine Stimmen)
Powder Keg von The Hire (Keine Stimmen)
21 Gramm (21 Grams) (Keine Stimmen)
Babel (Keine Stimmen)
Biutiful (Keine Stimmen)
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (67%)
The Revenant
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (33%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9

Re: Alejandro González Iñárritu

151
Aber insgesamt schweife wir ab.

Mich hat der Film nicht gut unterhalten und das fand ich schade. Ich habe sehr viele Argumente gegeben bzw. Punkte die das für mich erklären.

Der Rest ist eh Geschmackssache aber beide Seiten sollten aufhören so zu tun, als entscheide intellektuelle Kompetenz über Gefallen oder Nichtgefallen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Alejandro González Iñárritu

153
danielcc hat geschrieben:Was sind schon schwierige Filme? Intellektuell komme ich - bei aller Bescheidenheit - sicher mit jedem Film mit ;-)
Nein, das glaube ich nicht. Nicht wirklich. Denn dann würdest du dich bei anderen Filmen unterhalten als die bei denen du dich unterhältst. Es ist auch nicht nur eine Frage des Verstandes, es hat auch sehr viel mit einem Gefühl für andere Formen und Gestaltungsmöglichkeiten zu tun.
Und das hat jetzt nicht direkt damit zu tun welchen Intelligenzquotienten man hat.

Ich komme auch längst nicht bei allen Dingen mit, aber ich bin mir sicher das ich in Filmen Dinge sehe von denen du kaum ahnst daß diese existieren.

Es gibt viele Kunstwerke die einfach ein tieferes Verständnis verlangen, ein Interesse und Verstehen von anderen Inhalten, und auch ein bestimmtes Vorwissen verlangen, bestimmte philosophisch geprägte Denksysteme. Wenn man die nicht hat wird es schwierig solche Werke zu genießen. Das geht unter Umständen auch so, aber es ist schwierig.
Am Ende ist es natürlich immer noch dem persönlichen Geschmack unterworfen, was man mag und was nicht, was man als Kunst , also als gelungen, oder was man als prätentiös empfindet, aber es hat auch damit zu tun was am überhaupt in der Lage ist alles in einem Film wahrzunehmen.

Schwieriges Thema ...

Re: Alejandro González Iñárritu

155
Maibaum hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben:Nicht der Künstler entscheidet, was Mainstream ist, sondern das Publikum.

Und ja, es gibt massig Produkte, die im "Hauptfluss" mitschwimmen wollen. Aber wenn die keinen Erfolg haben, dann sind sie auch kein Mainstream, sondern höchstens der Versuch Mainstream zu werden.
Das ist ganz ehrlich ganz, ganz großer Unsinn.
Das hat nichts damit zu tun wie das Wort Mainstream allgemein verwendet wird. So wie du das beschreibst ist es ein überflüssiges Wort. Was du meinst ist Erfolg

Mit Mainstream versucht man eine Einstellung zu bezeichnen die versucht kommerziellen Erfolg über eine billige Vereinfachung von Stil und Inhalten herzustellen.
Nein, wie ich geschrieben habe, versucht man Mainstream herzustellen, indem man den vorher etablierten kommerziellen Erfolg kopiert.

Du sagst: "Mainstream" sei schon die Einstellung, kommerziellen Erfolg herzustellen. Das ist für mich kein Mainstream. Da wäre der Begriff "Trittbrettfahrer" besser angebracht.
"Mainstream" kann nur das Ergebnis sein, nicht die Einstellung.

Wenn die nächste Staffel von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" nicht im Schnitt 7 Mio Zuschauer erreichen sollte, sondern nur noch 2 Mio Zuschauer - dann wäre das kein Mainstream mehr, selbst wenn es genauso produziert wäre wie die Vorgänger-Staffeln.

Re: Alejandro González Iñárritu

156
danielcc hat geschrieben:Ach komm, nun lasst es raus: Was ist denn tiefgrünig an den Film? Was wurde nicht schon hundertfach in Western, Naturfilmen und Pocahontas oder Avatar erzählt?
Das es neu ist hat keiner behauptet, und ja, Avatar behandelt ähnliche Themen, und ob das jetzt wirklich gelungen ist in The Revenant ist wieder eine andere Frage, oder ob das jetzt komplexer ist als in Avatar.
Man kann The Revenant auch in jeder Hinsicht als mißlungen empfinden, aber zu sagen da sei nichts außer der Survival Geschichte ist keine gute Voraussetzung um mit so einem Film klar zu kommen. Einem Film der offensichtlich etwas mehr sein will.
Aber das ist auch wieder etwas typisch:
- da gibt es die, die sehen nur die Oberflächlichkeiten
- dann gibt es die, die wollen mehr sehen und überhöhen das was sie zu sehen glauben
- dann gibt es wieder die, die zwar wahrnehmen, aber nüchtern betrachten und einordnen
Alles wahr, aber es gibt noch sehr viel mehr Möglichkeiten.

Z.B. die die mehr sehen und empfinden, und dabei ein unglaubliches Erlebnis erfahren. Intensiver als jeder Orgasmus. Wobei letztere auch schon sehr, sehr intensiv sein können.

Re: Alejandro González Iñárritu

157
Invincible1958 hat geschrieben:
Nein, wie ich geschrieben habe, versucht man Mainstream herzustellen, indem man den vorher etablierten kommerziellen Erfolg kopiert.

Du sagst: "Mainstream" sei schon die Einstellung, kommerziellen Erfolg herzustellen. Das ist für mich kein Mainstream. Da wäre der Begriff "Trittbrettfahrer" besser angebracht.
"Mainstream" kann nur das Ergebnis sein, nicht die Einstellung.

Wenn die nächste Staffel von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" nicht im Schnitt 7 Mio Zuschauer erreichen sollte, sondern nur noch 2 Mio Zuschauer - dann wäre das kein Mainstream mehr, selbst wenn es genauso produziert wäre wie die Vorgänger-Staffeln.
Du kannst das gerne so sehen, aber so wird das Wort im allgemeinen Verständnis nun mal nicht verwendet. Genau so kannst du für dich einen Tisch zum Stuhl zum Tisch erklären, nur weil jemand sich draufsetzt, aber für alle anderen bleibt es trotzdem ein Tisch.

Natürlich können schwierige Dinge die Erfolg haben im Laufe der Zeit zum Mainstream werde, aber dann hat sich auch die Gesellschaft verändert, und das ist dann ein längerer Prozeß.

Aber Filme wie Antonionis Blow Up oder Bergmanns Das Schweigen werden nicht zum Mainstream nur weil sie wegen einiger damals spektakulärer Sex Szenen größeren kommerziellen Erfolg hatten als andere und sehr ähnliche Werke der Beiden.
Und der Roman 50 Shades of Grey wäre nicht weniger Mainstream wenn er nie veröffentlicht worden wäre.
Zuletzt geändert von Maibaum am 31. Januar 2016 16:11, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Alejandro González Iñárritu

158
Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Was sind schon schwierige Filme? Intellektuell komme ich - bei aller Bescheidenheit - sicher mit jedem Film mit
Nein, das glaube ich nicht. Nicht wirklich. Denn dann würdest du dich bei anderen Filmen unterhalten als die bei denen du dich unterhältst.
Nimms mir nicht übel, das ist (bzw. klingt nach) pure(r) Arroganz.
vodkamartini hat geschrieben:Du reduzierst den Film völlig auf Oberflächlickeiten und banalisierst ihn damit enorm. Lässt mich übrigens schon an deiner obigen Aussage zweifeln. Ging rasant.
Also bist du derjenige der die wahre intellektuelle Basis eines Filmes erkennen kann und weißt daher genau, dass Daniel hier nur banalisiert und vielleicht nicht einfach die Möchtegern-intelligente Ebene des Streifens zurecht als banal abkanzelt? Das ohne wenn und aber so darzustellen ist zu gleichen Teilen gewagt, interessant und aufschlussreich.

Ich klinke mich hier an der Stelle mal aus, es wird mir zu oberflächlich und albern.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Alejandro González Iñárritu

159
Casino Hille hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Was sind schon schwierige Filme? Intellektuell komme ich - bei aller Bescheidenheit - sicher mit jedem Film mit
Nein, das glaube ich nicht. Nicht wirklich. Denn dann würdest du dich bei anderen Filmen unterhalten als die bei denen du dich unterhältst.
Nimms mir nicht übel, das ist (bzw. klingt nach) pure(r) Arroganz.
Vielleicht, aber ich sehe da nun mal gewaltige Unterschiede in der Rezeption von Filmen, die ich bei vielen anderen hier nicht so sehe. Da gibt es auch Unterschiede, aber eine andere Form von Unterschieden.

Re: Alejandro González Iñárritu

162
Maibaum hat geschrieben:Du kannst das gerne so sehen, aber so wird das Wort im allgemeinen Verständnis nun mal nicht verwendet.
Da könnte man jetzt diskutieren, ob das "allgemeine Verständnis" immer das richtige ist.
Es werden auch Filme als "Blockbuster" bezeichnet, die keine sind, oder Musiker als "Mega-Stars", die nichtmal "Stars" sind. Hat auch was damit zu tun, dass viele Begriffe heute inflationär verwendet werden.

Und mir begegnen immer mal wieder Leute, die das nicht-vorhandene Wort "ebend" benutzen und sogar schreiben.
Es heisst: "eben". Mir würde nichtmal in den Sinn kommen, an irgendwelche Wörter ein "d" ranzuhängen. Wozu?

Nur weil tausende Menschen da irgendwoher etwas falsch aufgeschnappt haben, und es weiterverbreiten, wird es nicht richtiger.

Re: Alejandro González Iñárritu

163
Casino Hille hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Du reduzierst den Film völlig auf Oberflächlickeiten und banalisierst ihn damit enorm. Lässt mich übrigens schon an deiner obigen Aussage zweifeln. Ging rasant.
Also bist du derjenige der die wahre intellektuelle Basis eines Filmes erkennen kann und weißt daher genau, dass Daniel hier nur banalisiert und vielleicht nicht einfach die Möchtegern-intelligente Ebene des Streifens zurecht als banal abkanzelt? Das ohne wenn und aber so darzustellen ist zu gleichen Teilen gewagt, interessant und aufschlussreich.

Ich klinke mich hier an der Stelle mal aus, es wird mir zu oberflächlich und albern.
1. Ich würde nie sagen, dass ich bei jeden Film intellektuell mitkomme. Das ist die eigentlich interessante und relevante Aussage.
2. Du interpretierst (leider mal wieder) etwas in Aussagen hinein, was gar nicht dasteht. Daniel beschriebt den Film als simple Pocahontas-Geschichte. Dass da etwas mehr dahinter steckt, ja, das kann man (und auch ich) erkennen. Nenn das arrogant, mir egal. Denn das ist dann tatsächlich oberflächlich.
3. Tatsächlich wird es jetzt ganz und gar nicht albern, sondern sehr kompliziert. Da könnte wir aber noch stundenlang schreiben, ich fürchte da kommen wir nicht weiter. Ist an deiner und daniels reaktion deutlich erkennabr. So gesehen macht das Ausklinken Sinn.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Alejandro González Iñárritu

164
Invincible1958 hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Du kannst das gerne so sehen, aber so wird das Wort im allgemeinen Verständnis nun mal nicht verwendet.
Da könnte man jetzt diskutieren, ob das "allgemeine Verständnis" immer das richtige ist.
Es werden auch Filme als "Blockbuster" bezeichnet, die keine sind, oder Musiker als "Mega-Stars", die nichtmal "Stars" sind. Hat auch was damit zu tun, dass viele Begriffe heute inflationär verwendet werden.

Und mir begegnen immer mal wieder Leute, die das nicht-vorhandene Wort "ebend" benutzen und sogar schreiben.
Es heisst: "eben". Mir würde nichtmal in den Sinn kommen, an irgendwelche Wörter ein "d" ranzuhängen. Wozu?

Nur weil tausende Menschen da irgendwoher etwas falsch aufgeschnappt haben, und es weiterverbreiten, wird es nicht richtiger.
Nur dass Mainstream (Massenkompatibilität) und Erfolg keine Begriffe sind, die inflationär falsch verwendet werden.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Alejandro González Iñárritu

165
vodkamartini hat geschrieben: Daniel beschriebt den Film als simple Pocahontas-Geschichte. Dass da etwas mehr dahinter steckt, ja, das kann man (und auch ich) erkennen. Nenn das arrogant, mir egal.
Wunderbar, tu ich nämlich, jedenfalls wenn man es in der Form äußert. Selbst wenn da mehr dahinter steckt, ist es das gute Recht eines jeden einzelnen, dies als banal abzutun und auch als derart banal zu erkennen, dass man es selbst für nicht erwähnenswert hält. Das ist wie bei Gravity: Klar gibt es da zum Beispiel das Motiv der Wiedergeburt, aber das ist dermaßen unerheblich für mein Seherlebnis, dass der Film eben dennoch in meinen Augen eine banale Survivalgeschichte ist. Zumal diese Metaphorik in meinen Augen (du darfst das zum Beispiel gerne anders sehen) auch am Ende keine echte Bedeutung erreicht und erst recht nicht genug ästhetische Kraft birgt, um eine Grundrelevanz zu erhalten, die mich interessieren könnte. Punkt. Und das kann bei Revenant für Daniel genauso sein, während es das für dich nicht ist und da braucht man dann nicht immer gleich mit irgendwelchen Sätzen auf die mögliche fehlende intellektuelle Basis des Gegenübers fallen lassen. Find ich nicht sonderlich angebracht. Und eben deshalb hab ich deine Meinung mal etwas weiter gefasst (ich habe sogar sehr genau gelesen, was du geschrieben hast) und wenn du derjenige bist, der Daniel sagen kann, dass da mehr steckt, als er sieht, was ist das dann als ein Verweis darauf, dass man selbst dazu fähig ist, vom intellektuellen Gehalt des Filmes mehr zu erfassen als der andere? Wenn es das nicht ist, dann war die Bemerkung reichlich überflüssig oder etwa nicht? Und ich finde eh, sobald es anfängt, dass man hier anderen ihre Fähigkeiten abspricht, einen gesehenen Film richtig verstanden zu haben und dann mit Begriffen wie "intellektuell", "intelligent" oder sonst einem Kram daher kommt, wird es immer ganz schwierig und neigt schnell dazu, ins persönliche zu rutschen. Und deshalb hab ich hier gerade keine Lust mehr, nicht wegen was auch immer du glaubst, was meine Beweggründe sein könnten. Für eine ernste und "komplizierte" Diskussion dieser angeblich komplizierten Themen ist hier gerade zu viel "Du bist so und so und ich bin so und so" im Spiel.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.