Wie findet ihr TWINE?

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Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

736
Der Name (0012) wird aber nicht im Film erwähnt, oder?
Da ist doch nur die Rede von einem MI6-Agenten.
Revoked hat geschrieben:(Die Übergabe des für King wertlosen Atom Berichts an den MI6 ist ein Vorwand von King, um unbemerkt sein Lösegeld zurückzubekommen, von dem 'keiner' etwas weiss). Der Bericht ist auch für den MI6 wertlos, weil keinen neuen Infos. Man möchte aber wissen wer 0012 ermordet hat.
Bedeutet also, ohne den Bericht hätte Bond auch nicht das Geld besorgt. Dabei wirkt doch alles so, als würde M das aus Freundschaft für Robert machen. Dafür, dass er den MI6 mit dem wertlosen Bericht betrogen hat, wird er jedenfalls bestraft. Interessant, dass M das alles gar nicht zu interessieren scheint.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

738
Die Frage, die man wohl nie klären wird ist der Grund für die Entführung Elektras.

Hat Renard sie in Eigenregie entführt um Lösegeld zu kassieren? (Demnach hat ein Mittelmann das Geld für ca. ein Jahr. Renard und Elektra sind verliebt und schmieden den Plan der Rache an King und M. Sie beginnen mit der Sabotage der Pipeline und stiehlen gemeinsam mit dem Mittelsmann die Sache mit dem Bericht ein, den sie King als Grund 'anbieten', um das 'nie geflossene' Lösegeld zurückzubekommen. D.h. Renard hat wohl 0012 erledigt.)

Oder aber arbeitet Renard zu diesem Zeitpunkt für die Konkurrenzpipelines und soll King einschüchtern und entführt Elektra deshalb? (Somit wäre die Sache eine Erpressung und keine Lösegeldforderung mehr. Das Lösegeld ist dann nur noch Kasperltheater für die Behörden und die Presse. Im Hintergrund wird die Einstellung der Pipeline gefordert. Macht dann auch Sinn, dass Elektra so sauer ist, dass man sie nicht freigekauft hat.)

Langsam dreht sich mir der Kopf... Aber es wird immer deutlicher wieviel Background die Story hat...
TOFANA IOAM

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

739
Was ich ja nicht so ganz verstehe ist der eine Dialog zwischen Renard und M: Renard sagt zu M, dass er sie nicht verdorben hat, da Elektra noch eine Zukunft hatte, als er sie entfürte, sondern M, weil sie Elektra jemandem wie Renard überliess: Aha, Renard rechtfertigt die späteren Teile der Entführung also damit, dass niemand Elektra betreit hat. Eine interessante Weltsicht: Alles ist in Ordnung, solange sich kein Dritter einmischt.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

740
Ein großer positiver Aspekt von TWINE ist diese Vielschichtigkeit in der Story: Man kann immer noch etwas neues entdecken und versteht die Story nicht auf Anhieb lückenlos. Der Film ist aber so geschickt aufgebaut, dass man nicht sofort merkt, dass man den Film nicht lückenlos verstanden hat, dies merkt man erst, sobald man ein neues Detail entdeckt und auch schon verstanden hat.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

742
Dafür ist TWINE leider an gewissen Stellen inszenatorisch missraten. Die Skijagd ist absolut durchschnittlich in Szene gesetzt. Da Brosnan selbst nicht fahren konnte, hätte man wie bei Craig übrigens auch ganz einfach darauf verzichten sollen. Die Farben des Filmes wirken an vielen Stellen merkürdig ausgewaschen, vielleicht soll dies auch ein Effekt sein. Man merkt, dass Apted nicht viel Erfahrung mit Action hatte, als er den Film gemacht hat. Ein Glück entschädigen der intelligente oder intelligent geschriebene Plot, der grandiose Score und Brosnans beste Performance in der Rolle.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

744
Da gehen unsere Meinungen auseinander (was ja nicht schlimm ist :) ). Finde TWINE zwar auch sehr gut, allerdings ist mir die Action zu routiniert und zu unschön eingefangen. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn Apted sie an manchen Stellen komplett weggelassen hätte (unrealistisch, ich weiß). Ich finde man merkt schon, dass sich der Regisseur eigentlich für ganz andere Dinge interessiert, aber leider an die Anforderungen der Formatvorlage gebunden ist. Carlyles Charakter Renard hätte man ebenfalls noch etwas ausbauen können, aber er funktioniert schon so, das geht in Ordnung.
Super schöner Score von David Arnold und tolle Leistung von Pierce. Spielerisch sicherlich sein bester.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
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Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

750
Zumal mich die Checkliste bei GE einfach stört. Man spürt einfach, dass man hier nach 6 Jahren alles rein geworfen hat, was irgendwie ging, was irgendwie "typisch Bond ist". Besonders in der ersten Hälfte ist der Film so mehr eine Zusammenfassung der Bond-Klischees als ein eigenständiges dramaturgisches Werk. Die zweite Hälfte bietet dann eigentlich nur noch Action mit Alibi-Ruhepausen. Was ich am Film aber schätze, ist die tolle Brosnan-Performance und der unbedingte Wille, eine moderne Bond-Adaption zu schaffen (mit vielen eindeutigen Dialogen, die sehr schön Bonds Rolle in der modernen Gesellschaft hinterfragen, und das deutlich besser und treffender als im zu prätentiösen SF, ich denke hier etwa an die Szene im M-Büro, den Auftritt Moneypennys, die Unterhaltung mit Zukovsky, Alecs Ansprache im Showdown etc.). Und der Score ist natürlich große Klasse.

Aber die Vertiefungen der Bond-Figur und seine Stellung im modernen Zeitalter, da sehe ich GE eher als Vorläufer oder Vorarbeit für TND und TWINE, die das noch wesentlich besser ausspielen konnten.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.