Ich glaube, Hille, wir beide gehören einer Generation an, die in den Jahren von Moore und Dalton den Start eines Bond-Films noch als Ereignis wahrgenommen hat. Die Menge an Filmen in den Kinos war noch überschaubar, man fieberte manchem Start regelrecht entgegen. Es war Einfacher, die Zuschauer zu verzaubern- die Regisseure hatten es leichter und die Zuschauer waren zufriedener. Aus heutiger Sicht sind in der Bond-Reihe durchaus Filme, die ich einmal gesehen habe- und dann nie wieder.Casino Hille hat geschrieben: 30. August 2018 11:34 Vor CR haben nach Terence Young immerhin 8 Regisseure den Job übernommen und sich größtenteils weder Schelten eingehandelt, noch die Leute gelangweilt. Ansonsten gäbe es die Craig Filme nämlich heute gar nicht. Wo da das Problem liegen soll, verstehe ich nicht.
Heutzutage ist der Output an Filmen so unfassbar groß, dass man schon etwas außer Atem geraten kann. Um aus dieser schieren Masse herausragen zu können, muss alles immer gigantischer, schneller, bombastischer werden. (An der MI-Reihe ist das sehr gut zu erkennen). Zumindest ist das die Meinung vieler Filmschaffender. Damit wird der Abstand zwischen "gewöhnlich" und "übertrieben" immer enger und viele Filme schaffen diesen Balanceakt nicht mehr. Für mich war CR so herausragende, weil er dem ganzen CGI-Wahnsinn die Stirn bot und durch seine unfassbar gute Machart, Sorgfalt und der spürbaren Hingabe aller Beteiligten noch einmal (ein letztes Mal?) zeigte, dass Filmkunst der Effekthascherei meilenweit überlegen ist.