Welcher ist der beste Film von Doug Liman?

Kamikaze College (Keine Stimmen)
Swingers (Keine Stimmen)
Go (Keine Stimmen)
Die Bourne Identität
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (50%)
Mr. & Mrs. Smith
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (20%)
Jumper (Keine Stimmen)
Fair Game – Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit (Keine Stimmen)
Edge of Tomorrow
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (30%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10

Die Filme des Doug Liman

1
Kommen wir mal zu einem modernen Actionregisseur: Doug Liman!

Seine Filmografie:

1994: Kamikaze College
1996: Swingers
1999: Go
2002: Die Bourne Identität
2005: Mr. & Mrs. Smith
2008: Jumper
2010: Fair Game – Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit
2014: Edge of Tomorrow

Welchen seiner Filme ist für euch der beste, was haltet ihr von den restlichen und wie findet ihr ihn im Allgemeinen?

Zahlen zu dem Filmen inklusive Reviews zu dem ein oder anderen Liman später. :)
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Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Doug Liman

2
2002: Die Bourne Identität 8,5
Spannender Auftakt zu einem starken Franchise, wie ich finde. Guter Hauptdarsteller, gute Action und tolle Locations.

2005: Mr. & Mrs. Smith 6,5
Spaßiger Actioner mit einem tollen Darstellerpärchen das eine tolle Chemie hat. Gute Unterhaltung aber anspruchslos und nicht sonderlich intelligent. ;)

2008: Jumper 7,5
Sehr cooler Sci-Fi Film mit einem starken Christensen, einer sehr coolen Story die aber Potenzial für mehr gehabt hätte. Zu schade, dass man aus dem Fortsetzungspotenzial doch nix gemacht hat. Hätte das ganze echt aufwerten können. Dennoch ein spaßiger Film.

2010: Fair Game – Nichts ist gefährlicher als die Wahrheit 7


2014: Edge of Tomorrow 9

Nach den ersten Trailern fand ich den Film recht interessant aber umgehauen hatte mich das ganze nicht. Mit zunehmenden Stimmen von Leuten die den Film sahen und dem aktuellstem Trailer war ich dann aber doch sehr, sehr neugierig. Mit Cruise und Emily Blunt sind zwei sehr gute Darsteller dabei und Regisseur Liman hat mich Jumper, Mr & Mrs Smith und die Bourne Identität keine all zu unbekannten Filme gemacht. Dieser hier, ist bis dato aber sein stärkster Streifen!

In einer nicht all zu fernen Zukunft wird die Erde von einer Alienrasse mit dem Namen Mimic's angegriffen. Nach und nach wird Europa zur Kriegszone und es gibt unzählige Opfer. Die Aliens sind den Menschen sowohl in Waffenkraft als auch Technologie weit überlegen doch ein letzter großer Angriff soll das Ende der Menscheit abwenden.

Mittendrin Major Bill Cage (Cruise) der zum Rekruten degradiert wurde und eigentlich nicht für den Kampfeinsatz geeignet ist. Jedes mal wenn er auf dem Schlachtfeld stirbt, beginnt der Tag von 0. Jedes mal auf's neue. Sergeant Rita Vrataski (Blunt), eine Heldin in dieser hoffnungslosen Welt weiß was mit Bill los ist und bietet ihre Hilfe an. Gemeinsam versuchen sie den Untergang der Menschheit abzuwenden.

Der Film funktioniert großartig. Verpackt mit dem Murmeltier-Prinzip entsteht eine starke Geschichte mit tollen Wendungen und immer wieder neuen Situationen. Ähnlich wie im Murray Film Und täglich grüßt das Murmeltier, lernt Bill dazu. Stark umgesetzt und vielleicht mit die größte Stärke des Films. Man kriegt immer wieder neue Aspekte zu sehen, schaltet zurück und geht dabei einen Schritt vor. Die Story wird stets voran getragen und wirkt zu keinem Zeitpunkt in die Länge gezogen oder gezwungen. Alles nimmt seinen Lauf und trägt zur Handlung bei.

Überraschenderweise spielt Cruise hier nicht den strahlenden, perfekten Helden sondern anfangs einen Feigling der im Laufe des Films noch in seine Rolle hinein wachsen muss. Und je länger der Film läuft, desto stärker wird das ganze. Cruise liefert eine gewohnt gute Leistung ab genau wie Kollegin Blunt die ihre tuffe Kriegerin stark spielt aber auch ein optischer Leckerbissen ist. Ich liebe diese Frau. Ebenfalls sehr klasse - der Humor. Im Laufe des Films gibt es einige kleine aber gut platzierte Lacher die immer wieder lockern und dem Zuschauer ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Die Witze wirken nie albern oder übertrieben und sind wohl dosiert über den Film verteilt. Man verliert aber nie den ernsten Grundton des ganzen. Ebenfalls lobenswert sind auch die Nebendarsteller wie Bill Paxton oder Brendan Gleeson die ihre Rollen super spielen. Bis ins kleinste Detail sind die Darsteller echt klasse gewählt.

Optisch ist der Film ebenfalls ein Leckerbissen. Die Action ist toll und groß in Szene gesetzt und vor allem das Alien-Design wirkt neu und nicht so kopiert und "menschlich" wie es in vielen anderen Filmen der Fall ist. Originell und vor allem auch bedrohlich ist hier angebracht. Neben den lobenswerten Actionszenen sind aber auch großartige Landschaftsaufnahmen absolut wunderschön und beeindruckend. Die zerstörten Hauptstädte Europas und die teilweise verlassenen Orte sind ebenfalls schön aufgebaut.

Liman schafft es hier gekonnt die tolle Action mit Humor, starken Darstellern und einer guten Story zu verpacken die dank des Murmeltierprinzips großartig funktioniert und für mich zu einem der Überraschungshits des diesjährigen Kinojahres macht. In Sachen Sci-Fi/Cruise toppt dieser Film meines Erachtens nach sogar Oblivion um mindestens einen ganzen Punkt. Seine früheren Werke die ich oben genannt hab toppt Liman definitiv und schafft mit Edge of Tomorrow seinen bisher besten Film. Die perfekte Mischung aus Action, Humor und Scifi die bis zum Ende spannend bleibt.

9/10

So viel von mir zu Liman. ;)

Re: Die Filme des Doug Liman

3
Mr. & Mrs. Smith

Manchmal muss man sich eigentlich mal fragen, wie gewisse Filme in Produktion gehen können. Wie kann es sein, dass ein völlig lächerliches Drehbuch ohne Handlung, innerer Kohärenz oder einem einzigen vernünftigen Dialog einen Weg ins Kino findet? Wie kann es sein, dass Regisseur Doug Liman im Jahr 2005 110 Millionen US-Dollar für große Actionsequenzen verpulvern darf, wenn diese dann nur ein müdes Gähnen beim Publikum hervorkitzeln können? Und wie kann es sein, dass man für diese lahme Chose dann auch noch Brad Pitt und Angelina Jolie begeistern konnte? Fragen über Fragen, auf die "Mr. & Mrs. Smith" aber keine vernünftige Antwort gibt. Ein ganz anderes Rätsel weiß er dafür aber perfekt aufzuklären: Will Hollywood uns mittlerweile eigentlich komplett für dumm verkaufen? Ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen: Die Antwort lautet Ja.

Mr. or Mrs. Smith? - In der Theorie klingt die Idee hinter "Mr. & Mrs. Smith" ja ganz witzig. Zwei Auftragskiller, die nichts vom Beruf des jeweils anderen wissen heiraten und kommen sich bei einem Auftrag gegenseitig in die Quere, sodass sie aufeinander angesetzt werden. Das ist vielleicht nicht das originellste Konstrukt, aber bietet viele gute Möglichkeiten für eine unterhaltsame 75-minütige Actioncomedy mit ein paar charmanten Wortgefechten. Doch genau damit kann das Drehbuch von Simon Kinberg nicht aufwarten. Sämtliche Dialoge, die dem im Zentrum stehenden Paar in den Mund gelegt werden, sind nicht nur platt und oberflächlich, sondern auch einfach nie witzig oder zündend. Wobei das in der ersten halben Stunde noch einigermaßen funktioniert, wenn Liman versucht, das amerikanische Vorstadtleben satirisch überzeichnet darzustellen und dabei allerhöchstens an der etwas langsamen Erzählweise scheitert. Was dann aber passiert, sobald der Vorhang fällt, ist an Langeweile nur schwerlich zu unterbieten. Katastrophal ist dabei vor allem, dass man weder für Mr. noch Mrs. Smith ernsthaft Sympathie hegt. Beide sind völlig charakterlos, wirken wie Karikaturen (was sie letzten Endes ja auch sind) und lassen in ihrer Perfektion keine Identifikationsmöglichkeiten zu, was den später folgenden "Krieg" zwischen beiden umso unbedeutender wirken lässt. Der Ausgang des Aufeinandertreffens ist einem schlichtweg egal.

Mr. vs. Mrs. Smith - Der tatsächliche Höhepunkt des Filmes, also besagtes Aufeinandertreffen, ist dabei gar nicht mal schlecht inszeniert. Der Mittelteil wartet ohnehin mit vielen guten Stunts und materialschlachtartigen Actionszenen auf. Hier erkennt man die Mühe der Regie und Stuntabteilung, dem Auge einigermaßen etwas zu bieten. Allerdings bleibt das alles auch substanzlos. Natürlich konnte man bei einem schlichten Popcorn-Film da von Vornherein nicht viel erwarten. Doch ein kleiner Funken Sinn sollte schon im Geschehen stecken. Doch "Mr. & Mrs. Smith" brauchen dererlei Hindernisse nicht. Unmotiviert und willkürlich gehen die beiden mit den dicksten Waffen aufeinander los, um im nächsten Moment wieder mit sich zu hadern, voller Elan schlagen sich beide durch das eigene Haus, um sich eine Sekunde später in die Arme zu fallen... In diesen Szenen scheint am Set niemand so richtig gewusst zu haben, welche Richtung der Film gehen soll, was die Intention der Charaktere ist und vor allem, was der Zuschauer eigentlich empfinden soll. Denn der Begriff "Actionkomödie" scheint bei "Mr. & Mrs. Smith" gar nicht so zutreffend zu sein. "Nicht ernst gemeintes Geballer mit Starappeal" wäre wesentlich passender. Wenig überraschend daher auch, dass bis auf Kerry Washington und dem erfrischend witzigen Vince Vaughn praktisch kein anderer Darsteller mitzuspielen scheint und alle Szenen sich ganz um Pitt und Jolie drehen, die beide zwar sichtlich Spaß haben, aber eben deshalb auch etwas zu unwirklich und künstlich agieren. Komponist John Powell ist es dann, der all den Szenen so etwas wie einen Hauch von Eleganz verleiht, wenn er musikalisch auf Tangorhythmen setzt und dadurch ein wenig Schwung in die langatmige Vorstellung bringt.

Mr. & Mrs. Smith - Wie man das Adjektiv "bedeutungslos" in das nicht weniger schöne Wort "ärgerlich" ändert, zeigt einem schließlich das letzte Drittel. Nach dem der eigentliche Höhepunkt nach besagten 75 Minuten nämlich erreicht ist, hängt Liman noch mal gut eine dreiviertel Stunde an das Abenteuer ran und präsentiert eine Abfolge von großen und aufwendigen Actionszenen, in denen zahllose Statisten von Pitt und Jolie spektakulär ins Jenseits geschickt werden. Die angestrengten Versuche von Liman, den Ballerorgien durch die tänzerischen Choreographien etwas Ungewöhnliches mit auf den Weg zu geben, retten nicht und auch die enorme Blutlosigkeit im Hinblick auf die jüngere Zielgruppe ist bei derartigen Leichenbergen unnötig störend. Schlimmer ist aber, dass man hier nicht mal mehr versucht, lustig zu sein oder eine Handlung zu erzählen, es wird wirklich nur noch ein ermüdendes Massaker an das nächste geschnitten, welchen teilweise durch die verwackelte Handkamera nicht ganz zu folgen ist. Vorher mag man "Mr. & Mrs. Smith" ja noch mit Anstrengung gefolgt sein, doch spätestens hier dürfte es selbst anspruchslosesten Zuschauern schwer fallen, bis zum Ende durchzuhalten. Das kommt dann auch so überhastet und plötzlich, dass man schon fast erstaunt hochschreckt, wenn auf einmal der Abspann einsetzt und John Powell erneut einen leichtfüßigen Tango zum Besten gibt und keinen Zweifel daran lässt, was einem an den letzten 120 Minuten am meisten gefallen hat.

Fazit: Über einige Filme sollte man nicht mehr Worte als nötig verlieren und "Mr. & Mrs. Smith" hat damit das Maß an Notwendigkeit im vollen Umfang erreicht. Am Ende bleibt die Frage, wer von so einem Film profitiert? Offenbar scheint es ein Publikum für derartige Geschichten zu geben, denn ein ganz annehmbarer Erfolg ist der Film an den Kinokassen dann doch geworden. Doch weder Liman noch Kinberg sollten sich für diesen Streifen auf die Schultern klopfen. Gelohnt hat es sich immerhin für Brad Pitt und Angelina Jolie selbst, die sich bei den Dreharbeiten verliebten und später gemeinsam den Bund der Ehe eingingen. Herzlichen Glückwunsch noch mal. Bleibt nur zu hoffen, dass bei einer eventuellen Scheidung kein Sequel in Auftrag gegeben wird.

3/10
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Re: Die Filme des Doug Liman

6
Tom Cruise will Edge of Tomorrow/Live.Die.Repeat-Sequel mit Liman
Vager als die Zukunft des „Mission: Impossible“-Franchise ist die von „Edge Of Tomorrow“ alias „Live Die Repeat“. Doch Cruise hat immerhin eine Idee für ein Sequel zum viel gelobten Zeitreise-Thriller, die auch Co-Star Emily Blunt einschließt. Das verriet er MTV bei der New Yorker „Rogue Nation“-Premiere – aber viel mehr leider nicht. Immerhin sei er mit seiner Idee schon bei „Edge Of Tomorrow“-Drehbuchautor Christopher McQuarrie und -Regisseur Doug Liman vorstellig gewesen. Und: Wir wissen seit April 2014, dass Hiroshi Sakurazaka an einer Fortsetzung zu „All You Need Is Kill“ werkelt, dem Roman, auf dem „Edge Of Tomorrow“ basiert.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18494968.html

Wäre cool, wieso nicht? Wenn man Liman, Cruise & Blunt wieder zurückholen kann, bin ich ebenfalls dabei. :) Liman wäre übrigens auch sehr interessant für ein Mission Impossible-Sequel, muss ich gestehen.

Re: Die Filme des Doug Liman

9
McQuarrie über das Sequel:
"It all comes down to WB and Doug Liman and Emily Blunt saying yes. The idea is there... That was one of the best creative teams I’ve ever worked with as far as a team of rivals: Emily is one facet of that; Doug Liman is a completely different and opposing force; Tom Cruise is another. And there I am in the middle, just playing to these three really strong, really smart people."

"What I’ve learned, having made Mission, is what I would write into the movie to make that movie an easier sell. Edge Of Tomorrow was incredibly difficult to market. From the look of the film to the title, whatever the title was... If people are talking about your movie on social media the weekend it opens and telling each other to see the movie, you’re already f*cked. You need to be building your social-media campaign a year before the movie comes out."

"The movie that’s doing it really well is Spectre — Spectre is doing a great job of getting you excited about Bond a full year before Bond is out. That’s how you do a long lead, whet their appetite, cover of magazines and social media to make it an event that people want to see. Edge Of Tomorrow didn’t have a presence on social media until the weekend it came out, then people go, “Oh my God, it’s really good” … it was too little, too late."
http://www.comicbookmovie.com/fansites/ ... /?a=123826

Live. Die. Repeat. Again.

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Edge of Tomorrow geht in die nächste Runde und wird sowohl Prequel als auch Sequel in einem sein (ähnlich wie bei Godfather II).
“That is the only sequel that I’m considering doing,” Liman said. “It’s because first of all the story is so amazing—much better than the original film, and I loved and loved the original film—and second of all, it’s a sequel that’s a prequel. [...] It’s going to revolutionize how people make sequels. It really will.”
http://www.comingsoon.net/movies/news/7 ... -a-prequel

Na, ob der Liman den Mund da nicht ein bisschen zu voll nimmt? Müsste den ersten Teil endlich mal sehen, fand die Romanvorlage ("All You Need Is Kill") damals sehr stark. Kennt die hier jemand?
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