Euer Favorit unter seinen Filmen?

Amores Perros (Keine Stimmen)
Powder Keg von The Hire (Keine Stimmen)
21 Gramm (21 Grams) (Keine Stimmen)
Babel (Keine Stimmen)
Biutiful (Keine Stimmen)
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (67%)
The Revenant
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (33%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9

Re: Alejandro González Iñárritu

166
vodkamartini hat geschrieben:Nur dass Mainstream (Massenkompatibilität) und Erfolg keine Begriffe sind, die inflationär falsch verwendet werden.
Doch, denn "Mainstream" wird ja auch für Produkte verwendet, die anscheinend nicht massenkompatibel sind, sondern sich das nur gewünscht haben. Und damit wird der Begriff falsch verwendet.

Und "Erfolg" steckt ja auch in Begriffen wie "Mega-Star" sind. Wenn jemand als Mega-Star bezeichnet wird, impliziert das für den Zuschauer meist, dass diese Person auch extrem erfolgreich ist - was aber wie gesagt nur in den seltensten Fällen zutrifft. Daher wird auch mit dem Erfolgs-Begriff inflationär umhergeworfen.

Das ging und geht ja meist schon soweit, dass einfach falsche Infos verbreitet wurden. Ich erinnere mich an dutzende Wetten dass-Momente, wo Thomas Gottschalk einen auftretenden Musiker mit den Worten "in den USA ist das neue Album auf Platz 1" ankündigte - obwohl das nichtmal stimmte.

Es ist ein generelles Problem in der Unterhaltungsindustrie, dass alles immer "Nr. 1" sein muss, da das Publikum sonst nicht mehr anbeißt. Wenn ein Künstler einfach mit den Worten angekündigt wird: "Hier ist ist XY mit seinem neuen Song Z" - dann reicht das nicht mehr. Es muss schon formuliert werden wie erfolgreich XY ist. Und gefühlt ist heute jeder Künstler extrem erfolgreich und der beste seiner Zunft.

Vor einem Jahr wurde in der BILD und auch in vielen anderen Medien "Fifty Shades of Grey" als DER FILM DES JAHRES oder DAS KINO-Event des JAHRES angekündigt. Im Laufe des Jahres 2015 wurde bestimmt noch 10 weitere Filme als DAS KINO-Event des JAHRES angekündigt inkl. "Star Wars" und Co.

Wir haben Januar 2016 und jetzt habe ich schon wieder Sätze gelesen wie "Angelique Kerber ist die Sportlerin des Jahres!". Können die alle Wahrsehen? Es kommen noch 11 weitere Monate.

Wie gesagt: diese Art von inflationärem Sprachgebrauch geht einem ganz schön auf den Geist.
Was sind bestimmte Begriffe denn noch wert, wenn sie für alles und jeden benutzt werden, und das täglich?

Re: Alejandro González Iñárritu

168
Umfrageergebnisse vom 31.01.2016:

Amores Perros - 11% - [ 1 ]
Powder Keg von The Hire - 0% - [ 0 ]
21 Gramm - 22% - [ 2 ]
Babel - 11% - [ 1 ]
Biutiful - 0% - [ 0 ]
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) - 56% - [ 5 ]
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Alejandro González Iñárritu

169
Invincible1958 hat geschrieben:
Da könnte man jetzt diskutieren, ob das "allgemeine Verständnis" immer das richtige ist.
Das allgemeine Verständnis kann auch mal falsch sein, in Spezialfällen, aber wenn man mit anderen kommunizieren will geht das nur wenn man Begriffe gleich oder zumindest ähnlich verwendet.
Es werden auch Filme als "Blockbuster" bezeichnet, die keine sind, oder Musiker als "Mega-Stars", die nichtmal "Stars" sind. Hat auch was damit zu tun, dass viele Begriffe heute inflationär verwendet werden.
Sicher, das ist so, und auch der Begriff Mainstream wird kann sehr gedehnt werden, und wird auch manchmal bewußt für Sachen eingesetzt die das eigentlich nicht sind, mit dem Ziel diese herabzusetzen, aber trotzdem benutzen ihn die meisten Menschen (im persönlichen Umfeld oder in Büchern und Zeitschriften oder im Netz) ungefähr so wie ich ihn benutze.
Und mir begegnen immer mal wieder Leute, die das nicht-vorhandene Wort "ebend" benutzen und sogar schreiben.
Es heisst: "eben". Mir würde nichtmal in den Sinn kommen, an irgendwelche Wörter ein "d" ranzuhängen. Wozu?

Nur weil tausende Menschen da irgendwoher etwas falsch aufgeschnappt haben, und es weiterverbreiten, wird es nicht richtiger.
Auch richtig, und wenn das lang genug von allen gemacht wird, dann wird es irgendwann ein richtiges Wort. Eines das offiziell anerkannt wird.

Trotzdem ist momentan der Begriff Mainstream nicht direkt an den kommerziellen Erfolg gekoppelt, sondern an einer bestimmten Einstellung die darauf zielt diesen mit einfachen Mitteln zu erreichen.

Re: Alejandro González Iñárritu

170
Invincible1958 hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Nur dass Mainstream (Massenkompatibilität) und Erfolg keine Begriffe sind, die inflationär falsch verwendet werden.
Doch, denn "Mainstream" wird ja auch für Produkte verwendet, die anscheinend nicht massenkompatibel sind, sondern sich das nur gewünscht haben. Und damit wird der Begriff falsch verwendet.
Nein, denn genau dafür wird er auch verwendet. Das ist die Geisteshaltung die der Begriff beschreibt. Das heißt sofern die ihr Produkt auch für den Massengeschmack auslegen.

Re: Alejandro González Iñárritu

171
Was war denn hier los? Da ist man mal nur ein paar Stunden nicht online, schon steht das Forum Kopf ;)

Hier mal meine two cents zu den Themen, die auf den letzten Seiten besprochen wurden:

1. Könnten alle mal dazu übergehen den Namen Iñárritu auszuschreiben. Man kann meinetwegen die Zeichen über den Buchstaben weglassen, aber ständig "Inadings" zu lesen geht gewaltig auf die Nerven, zumal sein Nachname allein doch nicht so schwierig zu merken ist.
2. Zum Mainstreambegriff: Ich vertrete auch die Mainung, dass man Erfolg und Mainstream absolut nicht gleichsetzen kann. Beispiel: Die Band Rammstein war von anfang an erfolgreich aber nie Mainstream. Heute etwas mehr als früher, aber gerade die ersten Alben kann man niemals als Mainstream bezeichnen, dennoch waren sie sehr erfolgreich und sind es immernoch. Sie sind durch Polarisierung erfolgreich geworden. Und Polarisierung ist einer der Gegenteile des Mainstreams.
3. The Revenant ist sicher kein klassischer Mainstreamfilm. Aber er bedient sich hin und wieder doch derselben Mittel. Ein Arthousefilm ist er noch weniger. Aber die Thematik, die Härte, die kaum vorhandene Story etc. sind alles andere als Mainstream.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Alejandro González Iñárritu

173
Casino Hille hat geschrieben:Ohne das wieder aufwärmen zu wollen: Nichts ist mehr Mainstream als wenig Story.
Ach Blödsinn. Jeder Mainstreamfilm hat Story. Nur ist die in aller Regel austauschbar und nicht zu kompliziert. Aller Marvelfilme haben eine gewisse Story, jeder Bond hat Story, und da ließen sich noch viele weitere Beispiele finden.
Filme komplett ohne Story werden von der Masse in der Regel als langweilig empfunden. Nur dann nicht, wenn die Filme von etwas ganz besonderem ausgezeichnet werden. Und etwas was ganz besonders ist, ist selten Mainstream.
Casino Hille hat geschrieben:Und da Revenant offensichtlich bei der Masse ankommt, ist er garantiert massenkompatibel.
Weißt du denn ob er bei der Masse ankommt? Hat weltweit noch keine 250 Mio eingespielt. Ich weiß nicht, ob ich das heute noch als massenkompartibel bezeichnen würde. Und nur weil Leute reingehen heißt das noch lange nicht, dass er bei jedem gut ankommt. Er wurde durch die Oscarnominierungen vermutlich ziemlich gepusht. Das heißt nicht, dass er jedem gefällt.
Und man könnte es sich auch anders erklären: Der Film schafft es nicht nur vielen zu gefallen, sondern hat einfach Qualität. Aber sowas gibt es ja bekanntlich gar nicht ;)
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Alejandro González Iñárritu

174
dernamenlose hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Ohne das wieder aufwärmen zu wollen: Nichts ist mehr Mainstream als wenig Story.
Jeder Mainstreamfilm hat Story.
Genau.
dernamenlose hat geschrieben:Der Film schafft es nicht nur vielen zu gefallen, sondern hat einfach Qualität.
Neue These: Qualität ist mainstream.

Ui, der Maibaum geht an die Decke, wenn er das hört. :wink:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Alejandro González Iñárritu

176
Casino Hille hat geschrieben:Genau.
Damit widersprichst du dir selbst. War aber, wie ich dich kenne, Ansicht.
Casino Hille hat geschrieben:Neue These: Qualität ist mainstream.
These abgelehnt. Wobei Mainstream sicherlich nicht gleichbedeutend mit schlecht ist. Das garantiert nicht.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."