Wer JamesBond.de auf den heutzutage leider notwendigen Social-Media-Kanälen folgt oder auf unserem nach wie vor sehr aktiven Fan-Forum mitliest, der hat es eh schon längst mitbekommen. Es rumort wieder einmal gewaltig hinter den Kulissen. Zeit für ein Update!
Fast genau 3 Monate nachdem die neuen führenden Bond-Produzenten Amy Pascal und David Heyman von Amazon MGM Studios vorgestellt wurden, gibt es nun erste ernstzunehmende Hinweise darüber, was uns in den kommenden Monaten erwartet und wen Pascal & Heyman für den wichtigen Posten der Regie für BOND 26 im Auge haben. Für Leser (und natürlich auch Leserinnen ;)) von JamesBond.de sind die meisten der aufgetauchten Namen keine große Überraschung – so wurden einige von ihnen schon früher – also in den guten alten Zeiten (vor 02/2025) als Barbara Broccoli & Michael G. Wilson noch am Cockpit des Franchises saßen – sowohl für BOND 25 (dem späteren und bisher letzten Bondfilm No Time To Die) als auch BOND 26 gehandelt.
Der typischerweise gutinformierte Hollywood-Insider und ehemalige Deadline-Reporter Matthew Belloni hat auf seiner (kostenpflichtigen) Entertainment-News-Plattform Puck am Freitag ein Update zur BOND-26-Regiesuche gegeben.
Demnach halten David Heyman und Amy Pascal derzeit laufend Meetings mit zahlreichen Regisseuren in London ab, um deren Ideen und Vorstellungen zu BOND 26 abzustimmen. Einen genauen oder festgelegten Plan, wohin die Reise ab BOND 26 hingehen soll, dürfte man also noch nicht haben. Man dürfte vielmehr noch sehr interessiert sein an den Ideen und Vorschlägen der Filmemacher.
Die Liste der Regisseure, mit denen bereits Treffen stattgefunden haben oder demnächst geplant sind, ist entsprechend hochkarätig.
- Edward Berger (Konklave, Im Westen Nichts Neues). Der in Deutschland geborene österreichisch-schweizerische Regie-Star wurde bereits 2024, noch unter EON-Führung, als heißer Kandidat für den Posten gehandelt. Damals sagte Berger jedoch, dass an den Gerüchten nichts dran sei, es aber sein Kindheitstraum gewesen sei, einmal einen Bondfilm zu machen und er sehr gerne mit Broccoli zusammenarbeiten würde. Laut Belloni hat Berger seine Idee den neuen Produzenten bereits „gepitched“, das soll er von 2 Quellen bestätigt bekommen haben.
- Denis Villeneuve (Dune, Blade Runner 2049). Der gefeierte kanadische Filmregisseur befand sich bereits für BOND 25 auf der Regie-Shortlist und war damals auch in Kontakt mit Daniel Craig, winkte bekanntlich jedoch ab, um sich voll und ganz auf sein Dune zu konzentrieren. Er soll in Kürze „vorsprechen“.
- Edgar Wright (Last Night in Soho, Shaun of the Dead). Auch der gefragte britische Regisseur war bereits für BOND 25 im Gespräch und sein Name tauchte seither auch immer wieder für BOND 26 auf. Schon 2021 verriet Wright in einem Podcast, dass er eine besondere Idee für einen James-Bond-Film habe, die er den Produzenten definitiv vorstellen wird, wenn sie ihn fragen würden. Jetzt scheint die Zeit dafür gekommen zu sein!
- Jonathan Nolan (Westworld, Fallout). Der Name des Bruders von Meisterregisseur Christopher Nolan (der ja selbst auch immer wieder in den Medien genannt wird, aktuell aber noch an seinem neuen Film Odyssey arbeitet und wohl zeitlich nicht in Frage kommen wird und umfangreiche Entscheidungsbefugnisse abverlangt) ist neu im Rennen und wäre eine interessante Wahl. Jonathan arbeitete gemeinsam am Drehbuch mit Christopher an beispielsweise Memento, Batman oder Interstellar, hat bisher aber „nur“ am Regieposten von (gefeierten) Fernsehserien wie Person of Interest, Westworld und Fallout gesessen. Für einen Bond-Regisseur wäre das jedenfalls kein unüblicher Werdegang!
- Paul King (Paddington, Wonka). Der jüngste von den genannten Regisseuren ist eigentlich auf Komödien spezialisiert. Seinen Namen hatte bisher wohl noch niemand auf dem Radar, so würde sein Bond wohl eine Rückkehr zu einem lustigeren, eher heiteren Ansatz wie bei Roger Moore bedeuten?
- Alfonso Cuarón (Gravity, Harry Potter 3). Cuarón soll tatsächlich im Gespräch mit seinem Freund Heyman gewesen sein, aber soll sich kürzlich von selbst wieder von den Gesprächen verabschiedet haben.

Es scheint ja fast so, als hätten die neuen Produzenten eine Liste von Barbara Broccoli & Michael G. Wilson erhalten, die sie nun abarbeiten. Dagegen würde auch überhaupt nichts sprechen. Wahrscheinlich sind die neuen Verantwortlichen sogar gut beraten, Vorschläge und Ideen der früheren Produzenten zumindest in Betracht zu ziehen. Details, ob und wie Abstimmungen mit EON Productions Ltd. stattfinden, kennen wir derzeit jedoch nicht.

Wie geht’s nun weiter? Laut Belloni plant Amazon MGM Studios noch im Sommer den Regisseur festzulegen. Danach soll das Drehbuch geschrieben werden und danach soll der neue James Bond gecastet werden. Man kann davon ausgehen, dass jeder der Regisseure bei den aktuellen Meetings mit den Produzenten bereits persönliche Vorschläge zum nächsten Bond-Darsteller mitbringt. Die Dreharbeiten sollen aktuell für 2026 geplant sein, was einen Kinostart frühestens Ende 2026 und aktuell eher wahrscheinlich 2027 ergeben würde.
Apropos Bond-Darsteller: Ein Name, der nach wie vor immer und überall zu lesen ist, ist natürlich Aaron Taylor-Johnson. Die Gerüchte der englischen Boulevardmedien über ihn wurden u.a. vom zitierten Matthew Belloni Anfang 2023 „bestätigt„, wonach es damals tatsächlich positive Treffen zw. ATJ und Barbara Broccoli gegeben haben soll. Seither hat sich der gefragte Darsteller und Ehemann von Regisseurin Samantha Taylor-Johnson stets auffällig zurückhaltend, ausweichend und teilweise sogar geheimnisvoll zu den Bond-Gerüchten geäußert. Ende Mai wurde Taylor-Johnson als neuer Markenbotschafter des Luxusuhrenherstellers und Franchise-Partners OMEGA präsentiert. Zumindest hier hat er somit bereits die Nachfolge von Daniel Craig angetreten. ;-)
Letzte Woche bei der Premiere von Danny Boyles 28 Years Later antwortete Taylor-Johnson auf die Frage, was denn sein nächstes Projekt sein wird, wieder ausweichend: „Darüber darf ich nicht sprechen“, und wurde von seiner PR-Agentin sofort weggezogen. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass er demnächst auch an einem anderen hochgeheimen Multi-Milliarden-Dollar-Projekt arbeiten wird… oder?
Also, ob es ATJ tatsächlich wird, wissen wir weiterhin nicht. Der neue Regisseur wird hier ja auch noch ein Wörtchen mitreden. Dass ATJs Name weiterhin im Rennen ist, davon kann man eigentlich ausgehen (so wie einige andere Namen auch). Übrigens, auch Kurzzeit-Bond-25-Regisseur Danny Boyle sagt nun plötzlich wieder „Sag niemals nie“ zu einem neuen James-Bond-Film. Vor wenigen Wochen hatte er noch gemeint, dass dieses Thema für ihn abgeschlossen sei… also wer weiß?
Ein weiterer Name, der kürzlich erneut von Film-Insider Daniel Richtman ins Darsteller-Karussell geworfen wurde: Aaron Pierre. Der Name des Hauptdarstellers von Netflix‘ Actionfilm Rebbel Ridge geisterte bereits Ende 2024 noch im Umkreis von EON Productions Ltd. herum. Mit 31 Jahren, Theaterschauspieler und ersten Filmerfahrungen dürfte sein Steckbrief durchaus in Frage kommen. Oder er hat zumindest sehr aktive PR-Leute, die für ihn arbeiten…?

Ok jetzt ist also offiziell Denis Villeneuve der neue Bond-Regisseur. Ich hätte mich aber zugegeben mehr über Edgar Wrigt gefreut, da er schon in Hot Fuzz und vor allem in Baby Driver zeigte, dass er ein gutes Gespür für Dynamik und Timing in den Actionszenen hat.
Ich denke Denis Villeneuve ist denke der seriöser die Tradition von James Bond weiterführt als Edgar Wright
Amazon hat doch das Geld. Die besten drei Ideen werden umgesetzt. Jeder Regisseur dreht mit seinem Team (inkl. Bond-Darsteller) einen unfertigen Film (noch ohne Nachbearbeitung oder an günstigeren Orten etc.). Der beste Film/Regisseur/Darsteller macht das Rennen und wird dann natürlich mit Nachdrehs etc. richtig zum Mega-Blockbuster aufgeblasen und für die nächsten 2 Jahrzehnte die größte Filmmarke prägen. Der erste Film muss ein Knaller werden.
ich glaube Amazon wird sich bemühen, ein Team zu finden das nicht James Bond mit Geld aufbläst.